7. Kapitel: Bevölkerungsentwicklung und -strukturen

Nach L.W. Brüggemanns Beschreibung von Pommern gab es in Zwilipp um 1780 genau 33 Feuerstellen, d.h. bei Zugrundelegung von sieben Personen je Feuerstelle eine Einwohnerzahl von 231. In Pustar waren es zu dieser Zeit 13 Feuerstellen, also 91 Menschen. Zusammen dürften zu dieser Zeit in beiden Orten zu jener Zeit etwa 322 Einwohner gelebt haben. Im Jahr 1816 wurden 296 gezählt. Diese Zahl wuchs bis 1864 auf 528, sank bis 1939 bis auf 372. Im letztnotierten Jahr 1997 waren es nach Schätzung von Janusz Rozek dem Jüngeren gerade noch 125 Menschen, die im heute polnischen Swielubie leben.

Nach der letzten deutschen Volkszählung aus dem Jahr 1939 waren in Zwilipp 195 Einwohner männlich, d.h. 52,4 Prozent. Somit kamen auf 100 Männer statistisch gesehen 90,8 Frauen.

Zur Bevölkerungsstruktur des Dorfes Zwilipp im Jahr 1939 (siehe Grafik rechts): 55 Kinder waren unter 6 Jahre alt (14,8 % der Bevölkerung), 70 hatten das Schulalter von 6 bis unter 14 Jahren erreicht (18,8 %). 223 Personen standen im Erwerbsalter (59,9 %), 24 waren über 64 Jahre alt (6,5%).

Die Erwerbsquellen der Zwilipper (s. Grafik links) fächerten sich wie folgt auf: Von der Land- und Forstwirtschaft lebten 302 Menschen (81,2 %), in Berufen der Industrie und des Handwerks waren 25 tätig (6,7 %), 4 verdienten in der Erhebungssparte Handel und Verkehr ihr Geld (1,1 %).

Befragt nach ihrer Stellung im Beruf (s. Grafik unten rechts) gaben 49 Personen (13,2%) an, selbstständig zu sein. 53 (14,2 %) galten als mithelfende Familienangehörige, 235 als Arbeiter (63,2 %) und 5 als Beamte oder Angestellte (1,3 %).

1939 entfielen auf jeden der 81 Haushalte statistisch 4,6 Personen. 1905 waren es noch 6,6, 1864 sogar noch 6,8 gewesen. Die Bevölkerungsdichte war von 1816 mit 22,7 Einwohner pro Quadratkilometer auf 40,4 in 1864 gestiegen und sank bis 1939 wieder auf einen Wert von 28,5 Einwohner pro Quadratkilometer.

Die Zwilipper Gemarkung umfasste nach der Eingliederung von Pustar zuletzt 1.305,6 Hektar. Vorher zählte sie eine Fläche von 730,2 ha. Die Fläche des Ortes war – abgesehen von dieser Vergrößerung – seit dem Mittelalter unverändert.

Lesen Sie hierzu auch den Abschnitt Dorf Zwilipp 1937 aus dem Kummrow-Buch.

6. Kapitel: Siedlung 8. Kapitel: Namen und ihr Ursprung