1. Kapitel: Landschaftsbild

Bauern- und Gutsdorf im Norden des Kreises Kolberg-Körlin, nördlich des Flusses Persante und 15 Kilometer südöstlich von Kolberg. Topografische Karte 1:25.000 (meßtischblatt) Nr. 1859 Kolberg, 1860 Degow, 1959 Gr. Jestin und 1960 Kerstin (Ortslage).

Die Gemarkung von Zwilipp (mit Pustar) liegt im großen Persantebogen, der sie im Süden umgibt. Das Ufer dieses Flusses wechselt vom durchfurchten Prallhang im Südosten bis zum relativ sanften Gleithang im Süden und Westen. Die zur Persante strömenden Bäche haben sich zum Teil tief eingegraben (Höllengrund, Wangritz im Schiefen Grund, Lößbäk), um die starken Höhenunterschiede zu überwinden (20 bis 40 ü. NN um Zwilipp, unter 5 Meter ü. NN im Persantetal westlich von Pustar). Die höchste Erhebung liegt bei 44,7 Meter ü. NN auf der Grenze zu Bartin. Die Reliefenergie beträgt demnach fast 40 Meter. Die flachwellige Hochfläche, auf der Zwilipp liegt, wird von einer Senke eingenommen, die früher von einem See ausgefüllt wurde, der seit langem verlandet ist (Großes Moor).

Zwilipp liegt etwas abseits der Landstraße, die über Damgardt-Zernin Anschluss an die R 124 und damit nach Kolberg hat. Die nach Pobloth führende, östlich der Zwilipper Fähre die Persante kreuzende Straße berührt das Dorf nicht, sonder verläuft über Bartin nach Degow; die kirchgänger von Lustebuhr benutzten früher den Weg zur Fähre, der nach dem um 1880 erfolgten Bau der erwähntenStraße und Brücke ins Abseits geriet. Eine andere Verbindung besteht im Westen über Pustar nach Semmerow, sie ist 1913 mit einer Brücke über die Persante von Zermin her ausgebaut worden.

Grenznachbarn von Zwilipp sind jenseits der Persante im Süden die Dörfer Semmerow, Groß Jestin, Kerstin (Krühne) und Peterfitz (Lustebuhr), im Norden Bogenthin, Damgardt und Bartin.

Zwilipp — Ein Dorf in Pommern 2. Kapitel: Bodennutzung und Landwirtschaft